Geburtshilfe am Spital Linth

Im Spital Linth stehen eine individuelle Betreuung und Geborgenheit bei der Geburt im Mittelpunkt. Unser Team begleitet werdende Eltern einfühlsam – ob bei einer natürlichen Geburt oder einem Kaiserschnitt. Die vertraute Betreuung durch unsere erfahrenen Hebammen schafft eine familiäre Atmosphäre, ergänzt durch moderne Infrastruktur. Auf Wunsch begleitet eine Beleghebamme die Geburt selbstständig und kompetent. Bei Bedarf arbeiten wir eng mit Kinderärztinnen und -ärzten der Region sowie dem Kantonsspital St.Gallen und dem Zentrum für Kinderkardiologie in Zürich zusammen.

Betreuung rund um die Geburt

Wir bieten werdenden Müttern und ihren Familien an all unseren Standorten eine sichere und umfassende Betreuung. Unsere erfahrenen Fachkräfte begleiten Sie während der gesamten Schwangerschaft, Geburt und Nachsorge. Jede Geburt wird individuell gestaltet, um den Bedürfnissen von Mutter, Kind und Angehörigen gerecht zu werden. Mit persönlicher Betreuung, moderner medizinischer Versorgung und einer angenehmen Umgebung sorgen wir dafür, dass die Geburt in Sicherheit und Geborgenheit stattfinden kann.

Spital Linth

Vor der Geburt

Erfahren Sie mehr über die Anmeldung und die speziellen Leistungen vor der Geburt am Spital Linth. Sie erhalten wichtige Informationen zur Anmeldung sowie zu den verfügbaren Dienstleistungen, die Ihnen helfen, sich optimal auf die bevorstehende Geburt vorzubereiten.

Anmeldung zur Geburt

Die Anmeldung zur Geburt ist ein wichtiger Schritt für einen reibungslosen Start ins Leben von Ihnen und Ihrem Baby. Sie erfolgt über Ihre Ärztin oder Ihren Arzt. Nach der Anmeldung erhalten Sie von der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe eine Bestätigung, die wichtige Unterlagen zur Geburt sowie Informationen zu bevorstehenden Veranstaltungen enthält.

Etwa zwei Monate vor dem errechneten Geburtstermin senden wir Ihnen eine Informationsmappe zu. Diese enthält das Geburtsanmeldeformular, das Sie bitte ausfüllen und uns baldmöglichst zurücksenden, damit wir Ihren Aufenthalt optimal vorbereiten können.

Bitte bringen Sie die restlichen ausgefüllten Unterlagen zur Geburt mit (siehe Checkliste), damit wir Ihr Kind direkt nach der Geburt, beispielsweise beim Zivilstandsamt, anmelden können. Unser Team steht Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung. Wir freuen uns darauf, Sie bald bei uns begrüssen zu dürfen und gemeinsam diesen besonderen Moment zu erleben.

Ambulatorium

In unserem Ambulatorium im 2. Stock bieten wir das gesamte Spektrum der frauenärztlichen Sprechstunde an. Dies umfasst auch die Begleitung während der Schwangerschaft, Untersuchungen im Rahmen der Pränataldiagnostik oder die Beratung und Betreuung bei unerfülltem Kinderwunsch.

Die Pränataldiagnostik umfasst vorgeburtliche Untersuchungen, die wichtige Informationen über den Gesundheitszustand Ihres Kindes liefern. So kann die kindliche Entwicklung mitverfolgt werden und Fehlbildungen und Krankheiten werden möglichst frühzeitig erkannt.

Zum Einsatz kommen dabei Ultraschalluntersuchungen. Diese nicht-invasiven Untersuchungen sind für Mutter und Kind vollkommen ungefährlich. Bei Auffälligkeiten in den regulären Voruntersuchungen, Problemen in früheren Schwangerschaften und Geburten oder Krankheiten in der Familie kann eine erweiterte Ultraschalldiagnostik durchgeführt werden. Wir werden Sie beraten und die Untersuchungen mithilfe modernster Geräte durchführen.

Die bevorstehende Geburt ist ein besonderes Ereignis, das gut vorbereitet sein möchte. Unsere Checkliste hilft Ihnen, an alles Wichtige zu denken und sich entspannt auf diesen Moment zu freuen.

Unterstützende Angebote vor der Geburt

Um die Schwangerschaft entspannt und gut informiert zu erleben, bieten wir eine Reihe unterstützender Angebote. Ob Fragen zur bevorstehenden Geburt, der Wunsch nach körperlicher Aktivität, gezielte Vorbereitung auf die Entbindung oder bei Beschwerden in der Schwangerschaft – unsere Kurse, Informationsveranstaltungen und ergänzenden Angebote unterstützen Sie dabei, sich optimal auf die Geburt vorzubereiten.

Die Geburt

Wir bieten Ihnen eine sichere und einfühlsame Geburtserfahrung. Verschaffen Sie sich einen Eindruck vom Standort Spital Linth, den Zimmeroptionen und dem Wochenbettbereich. Hier finden Sie auch Informationen zu Familienzimmer und weiteren Details, die Ihren Aufenthalt so angenehm wie möglich gestalten.

Geburtsabteilung

Individuelle Geburt: Sicher und geborgen

Wir bieten eine familienorientierte Geburtshilfe, die sich an Ihren individuellen Wünschen orientiert – ob natürliche Geburt oder Kaiserschnitt. Unsere erfahrenen Hebammen stehen Ihnen jederzeit zur Seite und sorgen für eine familiäre Atmosphäre, während die Sicherheit durch unsere moderne Krankenhausinfrastruktur gewährleistet ist. Väter sind herzlich willkommen und aktiv in den Prozess eingebunden. Neben vielfältigen Schmerzlinderungsmethoden arbeiten wir eng mit Kinderärztinnen und -ärzten der Region sowie dem Kinderspital St.Gallen und dem Zentrum für Kinderkardiologie «kinderherzen» in Zürich zusammen. Wir bieten die Begleitung und Betreuung der Geburt durch eine Beleghebamme an. Die Hebamme betreut Sie selbständig und kompetent durch die Geburt. Bei Bedarf wird das ärztliche Team der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe beigezogen.

Zu unserer Gebärabteilung gehören drei neue Gebärsäle mit zwei Gebärwannen. Für eine entspannte Stimmung ist in jedem der Gebärsäle eine Musikanlage installiert worden.

Bei uns können Sie ihr Kind in unterschiedlichen Positionen auf dem verstellbaren Gebärbett zur Welt bringen.

Sie können auch im Stehen oder Sitzen, unterstützt durch Hängeseile, gebären, um den Geburtsprozess komfortabler und natürlicher zu gestalten.

Bonding

Nach der Geburt beginnt im Gebärsaal eine wichtige Phase für das sogenannte «Bonding», in der Sie und Ihr Neugeborenes zur Ruhe kommen. Während dieser Zeit erleben Mutter und Kind den ersten intensiven Hautkontakt – ein wertvoller Moment, der die Basis für eine enge, vertrauensvolle Beziehung legt. Auch wird das Baby das erste Mal an die Brust angelegt. Im Anschluss findet im Gebärsaal die erste routinemässige ärztliche Untersuchung Ihres Neugeborenen statt. Danach werden Sie und Ihr Kind auf die Wochenbettstation verlegt.

Wochenbett

Im Wochenbett haben Sie die Möglichkeit, Ihr Baby und sich als Familie in Ruhe kennenzulernen. Diese besondere Zeit ist geprägt von schönen Momenten und spannenden Erfahrungen. Ein Team aus Hebammen, Pflegefachpersonen, Stillberaterinnen sowie Fachärzten steht Ihnen jederzeit zur Seite, um die frühzeitige Eltern-Kind-Bindung zu unterstützen. Unsere diplomierten Pflegefachpersonen und Hebammen zeigen Ihnen alles Wichtige zur Babypflege und zum Stillen – oder zu alternativen Fütterungsmethoden. Auch bei Fragen zu Ihren körperlichen Veränderungen sind wir für Sie da.

Räumlichkeiten

Im Wochenbett lernen Sie Ihr Baby und sich als Familie kennen. Unsere modernen, hellen Zimmer sind mit eigener Nasszelle, Radio und TV ausgestattet. Sie können Ihr Essen in Ihrem Zimmer oder im Aufenthaltsraum geniessen, und jeden Morgen erwartet Sie ein reichhaltiges Frühstücksbuffet. Die Zimmer haben unterschiedliche Belegungsmöglichkeiten, abhängig vom Versicherungsstatus:

  • Allgemeinversicherte: Zweibettzimmer

  • Halbprivatversicherte: Zweibettzimmer

  • Privatversicherte: Einzelzimmer

Zimmer-Upgrade

Wünschen Sie ein Einzelzimmer, verfügen aber nicht über die entsprechende Versicherungsdeckung? Im Rahmen unserer betrieblichen Möglichkeiten versuchen wir, Ihre Wünsche zu erfüllen.

  • Einzelzimmer: Allgemein- und Halbprivatversicherte können gegen Aufpreis auf Privat upgraden.

Familienzimmer

Familienzimmer sind verfügbar, damit Sie gemeinsam übernachten können. Bitte teilen Sie dies der Hebamme bei Ihrem Eintritt in die Gebärabteilung mit.

Aufpreis Familienzimmer

Preis pro Nacht (CHF)

Allgemeinversicherte Mutter

250.-

Halbprivatversicherte Mutter

150.-

Privatversicherte Mutter

50.-

Preise inkl. Frühstück für Begleitperson (Mittag- und Abendessen sind nicht inbegriffen).

Das helle Einzelzimmer bietet Ruhe und Privatsphäre, damit sich Mutter und Kind optimal erholen können.

Das freundliche Zweibettzimmer bietet Komfort und eine entspannte Atmosphäre für die Zeit nach der Geburt.

Das geräumige Familienzimmer ermöglicht es der ganzen Familie, die ersten Tage nach der Geburt zusammen zu verbringen.

Unterstützende Angebote nach der Geburt

Auch nach der Geburt bieten wir eine umfassende Betreuung und Sie sollen sich gut aufgehoben fühlen, deshalb bieten wir hier ebenfalls ein breites unterstützendes Angebot.

Nach der Geburt: erste Zeit mit Ihrem Kind

Der besondere Augenblick ist da: Sie nehmen Ihr Kind mit nach Hause. Dieser einzigartige Moment markiert den Beginn einer aufregenden Reise. Um Sie in den ersten Tagen bestmöglich zu unterstützen, haben wir wichtige Informationen zu Ernährung, Pflege, Gesundheit und Sicherheit Ihres Neugeborenen für Sie zusammengestellt. Diese Tipps und Hinweise sollen Ihnen helfen, sich in der neuen Rolle als Eltern zurechtzufinden und die ersten Tage zu geniessen. Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind alles Gute für diese neue Lebensphase.

Stillen und Säuglingsernährung: Wichtige Tipps für die ersten Lebensmonate

Stillen: Der Weg zu einer erfolgreichen Stillbeziehung

Wenn Ihnen und Ihrem Kind der Start in die Stillbeziehung gelungen ist, können Sie wie gewohnt fortfahren. Zeigt Ihr Kind Hunger, lassen Sie es so viel an der Brust trinken, wie es möchte. Sollte die Milch zu Hause weniger werden, wird sich Ihr Kind schnell wieder mit Hunger melden. Häufigeres Stillen beider Brüste (alle 1 bis 3 Stunden) fördert die Milchproduktion. Nach wenigen Tagen werden die Pausen zwischen den Mahlzeiten wieder länger. Bedenken Sie, dass einseitiges Stillen und längere Abstände zwischen den Mahlzeiten die Milchmenge reduzieren können. So passt sich die Milchmenge den Bedürfnissen Ihres Kindes an.

Erkennung des Milchbedarfs Ihres Kindes

Um zu überprüfen, ob Ihr Kind ausreichend trinkt, können Sie die Menge an Urin und Stuhlgang beobachten. Ein erfolgreiches Stillen zeigt sich in der Regel durch 3 bis 6 nasse, schwere Windeln sowie mehrere Stuhlgänge pro Tag. Es ist wichtig, die individuellen Muster Ihres Kindes zu berücksichtigen, da die Anzahl der Stuhlgänge variieren kann. Achten Sie darauf, dass Ihr Baby gut versorgt ist und keine Anzeichen von Unwohlsein zeigt.

Bei Fragen, Unsicherheiten oder Schmerzen während des Stillens steht Ihnen die ambulante Stillberatung gerne zur Verfügung.

Stillen und Beikost: Empfehlungen für die ersten Lebensmonate

Die WHO empfiehlt, bis zum vollendeten 6. Monat ausschliesslich zu stillen. Die Europäische Gesellschaft für kindliche Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährung rät zu einer individuellen und angepassten Einführung der Beikost frühestens ab dem vollendeten 4. Lebensmonat und spätestens mit Beginn des 7. Lebensmonats. Es ist möglich, während der Einführung der Beikost weiterhin bis zum 2. Geburtstag oder darüber hinaus zu stillen, solange es für Mutter und Kind angenehm ist. Das zusätzliche Stillen neben der Beikost bietet Ihrem Kind weiterhin gesundheitliche und psychologische Vorteile.

Ernährung mit Säuglingsmilch: Tipps für eine gesunde Entwicklung

Wenn Sie handelsübliche Säuglingsmilch verwenden, können Sie Ihr Kind ebenfalls so oft und so viel trinken lassen, wie es möchte. Die Menge, die pro Mahlzeit getrunken wird, kann stark variieren. Fordern Sie Ihr Kind nicht auf, die Flasche jedes Mal vollständig zu leeren. Wie beim Stillen zeigt die Gewichtszunahme Ihres Kindes, ob es genügend Nahrung zu sich nimmt.

Wichtige Tipps zur Pflege Ihres Neugeborenen

Wickeln: Regelmässige Pflege für Ihr Kind

Ihr Kind sollte regelmässig gewickelt werden, um Rötungen im Windelbereich zu vermeiden und das Wohlbefinden zu fördern. Häufig haben Kinder während des Trinkens Stuhlgang, sodass ein anschliessendes Wickeln sinnvoll ist. Voll gestillte Kinder können bei jeder Mahlzeit Stuhlgang haben; eine zeitweilige Grünfärbung des Stuhls ist nicht besorgniserregend. Mit der Flasche ernährte Kinder haben meist nur einmal täglich Stuhlgang.

Baden: Sanfte Hautpflege für Ihr Baby

Baden Sie Ihr Kind 1 bis 3 Mal pro Woche mit Wasser oder einer seifenfreien Waschlotion. Achten Sie darauf, die Hautfalten gründlich zu trocknen. Für eine optimale Hautpflege cremen Sie Ihr Kind zwei Mal pro Woche oder nach dem Baden mit einer feuchtigkeitsspendenden Bodylotion ein. Bei geröteter Haut im Windelbereich verwenden Sie eine spezielle Hautschutzcreme.

Ohren- und Nasenpflege: Sicher und schonend

Reinigen Sie Ohren und Nase bei Bedarf mit einem sauberen Wattebausch (nicht mit Wattestäbchen, um Verletzungen zu vermeiden). Verklebte Augen können Sie sanft mit einem sauberen Gazetupfer und frisch ausgestrichener Muttermilch oder abgekochtem Wasser von aussen nach innen auswaschen.

Nagelpflege: Für gesunde Fingernägel und Zehennägel

Pflegen Sie die Finger- und Zehennägel mit einem pflanzlichen, unparfümierten Körperöl oder einer fetthaltigen Creme, um sie geschmeidig zu halten. Schneiden Sie die Fingernägel zum ersten Mal im Alter von vier Wochen. Achten Sie darauf, sie möglichst gerade abzuschneiden, am besten, während Ihr Kind schläft. Da Zehennägel langsamer wachsen, können Sie diese zu einem späteren Zeitpunkt kürzen.

Nabelpflege: Hygiene für den Nabelschnurrest

Solange der Nabelschnurrest sauber und trocken ist, sind keine besonderen Massnahmen erforderlich. Wenn er jedoch schmierig oder übel riecht, desinfizieren Sie ihn einmal täglich mit 70-prozentigem Medizinalalkohol. Der anhaftende Nabelschnurrest ist kein Grund, Ihr Kind nicht zu baden.

Schreien: Die Kommunikation Ihres Neugeborenen

In den ersten Lebenswochen ist Schreien die einzige Möglichkeit, wie Ihr Neugeborenes sich mitteilen kann. Ob Hunger, Durst, volle Windeln, Schmerzen oder Müdigkeit – das Weinen signalisiert verschiedene Bedürfnisse. Wenn Ihr Kind jedoch anhaltend weint und kein erkennbarer Grund vorliegt, ist es ratsam, frühzeitig Unterstützung bei einer Fachperson zu suchen. Siehe auch Broschüre "Hilfe mein Baby hört nicht auf zu schreien (Link zur Online-Broschüre unten aufgeführt).

Sicherheit und Wohlbefinden für Ihr Neugeborenes

Ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft tut sowohl Ihnen als auch Ihrem Neugeborenen gut und kann von Anfang an in den Alltag integriert werden. Achten Sie darauf, Ihr Kind vor Kälte, Hitze und direkter Sonneneinstrahlung zu schützen. Kleiden Sie es der Witterung entsprechend, damit es warme Füße und einen warmen Nacken hat, aber nicht ins Schwitzen gerät. Ihr Kind fühlt sich am wohlsten in weichen, elastischen Kleidern aus Naturfasern.

Bei Autofahrten ist es wichtig, Ihr Kind in einem geeigneten Babysitz zu sichern. Bei längeren Fahrten sollten Sie regelmässig Pausen einlegen, um Ihrem Kind eine andere Körperhaltung zu ermöglichen – das sorgt für Entspannung. Vor Flugreisen empfiehlt sich eine Konsultation bei Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin. Lassen Sie Ihr Kind niemals unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch.

Beratung und Vorsorge beim Kinderarztbesuch

Wann zum Kinderarzt und wohin bei Fragen

Für Ratschläge und Unterstützung in der Betreuung Ihres Kindes sind die Mütterberatung, Stillberatung und die Wochenbettnachsorge ausgezeichnete Anlaufstellen. Die erste Untersuchung bei Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin sollte im Alter von vier Wochen stattfinden. Zögern Sie jedoch nicht, bereits früher einen Arzt oder eine Ärztin aufzusuchen, wenn Sie Veränderungen bei Ihrem Kind feststellen oder ein ungutes Gefühl haben. Mögliche Veränderungen, die einen Arztbesuch erforderlich machen, sind:

  • Hohes Fieber (über 38,5°)

  • Schlechtes Trinken

  • Ungewöhnliche Schläfrigkeit

  • Wiederholtes Erbrechen

  • Blut im Stuhl

  • Veränderung der Atmung (z. B. schnelle Atmung oder Geräusche beim Atmen)

  • Hautverfärbungen (z. B. Blauverfärbung, Blässe, blaue Flecken, Gelbverfärbung)

Vitamin D

Die Gabe von Vitamin D-Tropfen wird zur Vorbeugung der Rachitis in ganz Mitteleuropa empfohlen. Ab der zweiten Lebenswoche bis zum dritten Lebensjahr sollten täglich 400 Einheiten Vitamin D verabreicht werden. In der Schweiz stehen mehrere Präparate zur Verfügung, die in unterschiedlichen Dosierungen erhältlich sind. Fragen Sie beim Kauf in der Apotheke nach, wie Sie das von Ihnen gewählte Präparat korrekt dosieren.

Vitamin K

Die Vitamin K-Mangelblutung ist zwar selten, stellt jedoch eine bedrohliche Situation für die betroffenen Kinder dar. Aus diesem Grund haben wir im Spital bereits am 1. und 4. Lebenstag mit einer vorsorglichen Gabe von Vitamin K begonnen. Diese sollte im Alter von vier Wochen beim Kinderarzt oder der Kinderärztin erneut erfolgen.

Hüftultraschalluntersuchung bei Neugeborenen

Die Hüftultraschalluntersuchung ist eine standardmäßige Vorsorgeuntersuchung für Neugeborene, die in den ersten Lebenswochen durchgeführt wird. Diese schmerzfreie Untersuchung dient der frühzeitigen Erkennung von Hüftfehlstellungen, wie z. B. einer Hüftdysplasie. Durch den Einsatz von Ultraschall können die Hüftgelenke ohne Strahlenbelastung bewertet werden. Bei Bedarf können rechtzeitig Massnahmen ergriffen werden, um die gesunde Entwicklung des Hüftgelenks zu unterstützen.

Schlafposition für Neugeborene: Wichtige Tipps für einen sicheren Schlaf

Neugeborene verbringen mehr als die Hälfte des Tages im Schlaf. In den ersten Lebensmonaten haben sie noch keinen festen Tag-Nacht-Rhythmus und melden sich oft alle zwei bis vier Stunden, weil sie Hunger haben. Um die Gesundheit und Sicherheit Ihres Babys während des Schlafens zu fördern, beachten Sie folgende Empfehlungen:

Wichtige Empfehlungen zur Vorbeugung des plötzlichen Kindstods (SIDS)

  • Rauchfreie Umgebung: Rauchen Sie nicht in der Nähe Ihres Babys und sorgen Sie für eine rauchfreie Umgebung.

  • Schlafposition – Rückenlage: Legen Sie Ihr Baby zum Schlafen immer in die Rückenlage, wenn es unbeaufsichtigt ist. Zur Förderung der motorischen Entwicklung kann das Baby im wachen Zustand unter Aufsicht in Bauchlage gelegt werden.

  • Passende Kleidung: Ziehen Sie Ihr Baby nicht zu warm an. Wählen Sie leichte Schlafkleidung und passen Sie sie den Umgebungsbedingungen an.

  • Raumtemperatur: Halten Sie die Raumtemperatur idealerweise zwischen 18 und 20 Grad Celsius, um Überwärmung zu vermeiden.

  • Vermeidung von Überwärmung: Stellen Sie die Tragetasche mit Ihrem Kind nicht auf beheizte Böden, z.B. mit Fussbodenheizung.

  • Keine Kopfbedeckung im Schlaf: Verzichten Sie auf Mützen oder andere Kopfbedeckungen während des Schlafs.

  • Sichere Schlafunterlage: Achten Sie auf eine stabile, nicht zu weiche Matratze, auf der Ihr Baby sich abstützen kann, ohne einzusinken.

  • Schlafsack statt Decke: Ein Schlafsack wird zur sicheren Schlafumgebung für Ihr Baby empfohlen, da er das Risiko des plötzlichen Säuglingstods (SIDS) verringern kann. Achten Sie darauf, dass der Schlafsack der Größe Ihres Babys entspricht, um eine optimale Bewegungsfreiheit zu gewährleisten. Er sollte maximal 10 cm größer sein als Ihr Baby.

  • Eigenes Bett im Elternschlafzimmer: Lassen Sie Ihr Baby in einem eigenen Bett in Ihrem Schlafzimmer schlafen, um nah bei ihm zu sein, aber dennoch ein sicheres Umfeld zu bieten.

  • Nicht mit anderen Kindern schlafen lassen: Ihr Baby sollte nicht im selben Bett wie andere Kinder schlafen. Zwillinge sollten ebenfalls in getrennten Betten schlafen. Das Schlafen im selben Raum ist jedoch empfehlenswert, da dies das Gefühl von Sicherheit für das Baby fördert, während gleichzeitig das Risiko des plötzlichen Säuglingstods (SIDS) verringert wird.

Weitere Schutzmassnahmen

  • Stillen: Stillen bietet zusätzlichen Schutz vor SIDS.

  • Impfen: Impfungen tragen ebenfalls zum Schutz vor SIDS bei.

Fazit

Für einen sicheren Babyschlaf sollten Sie auf eine rauchfreie Umgebung achten, Ihr Baby immer in Rückenlage legen und eine Überwärmung vermeiden.

Medizinische Notfälle und Beratung

Akute medizinische Notfälle

Im Notfall wenden Sie sich bitte umgehend an:

  • Ihren Kinderärztin/Kinderarzt oder

  • Die Telefonberatung des Ostschweizer Kinderspitals:

    0900 144 100 (CHF 1.92/Min. ab Schweizer Festnetz)

Beratung alltägliche Fragen

Für nicht dringende Anliegen kontaktieren Sie bitte:

  • Ambulante Nachbetreuung (Hebamme oder Pflegefachfrau)

  • Die Mütter- und Väterberatungsstellen in Ihrer Nähe

  • Stillberatung

Checkliste für Zuhause: Alles Wichtige für Ihr Baby

Haben Sie alles bereit für Ihr Neugeborenes? Hier finden Sie eine praktische Checkliste, um sicherzustellen, dass Sie bestens vorbereitet sind:

Schlaf & Pflege

  • Kinderbett/Wiege

  • Wickeltisch

  • Schlafsack für Neugeborene (nicht zu gross)

  • Babyschale/Autokindersitz

  • Kinderwagen

  • Babybadewanne/Becken

  • Stoffwindeln/Nuscheli

  • Einwegwindeln

  • Feuchttücher für unterwegs

  • Hautschutzcreme für den Windelbereich

  • Pflegeprodukte: Pflegeöl und Pflegecreme (am besten aus der gleichen Produktlinie)

Stillen & Ernährung (bei Bedarf)

  • Milchpumpe und Zubehör

  • Stillhütchen

  • Säuglingsmilch

  • Empfohlene Babyflaschen und Trinknuggis

  • Vergnügungs-«Nuggi»

Gesundheit & Sicherheit

  • Vitamin D3 Tropfen und verordnete Medikamente

  • Plastiklöffel zur Medikamentengabe

  • Nasentropfen (NaCl 0,9 %)

  • Hot Pack/Kirschkernkissen für Wärmeanwendungen

  • Fieberthermometer

Versicherung

  • Voranmeldung bei Krankenkasse ist empfehlenswert

Wichtige Termine

  • Termin bei der Kinderärztin oder beim Kinderarzt, nach der Geburt vereinbaren

  • Ambulante Nachbetreuung im Wochenbett durch Hebamme oder Pflegefachfrau, vor der Geburt

Mit dieser Checkliste sind Sie optimal vorbereitet, um Ihr Baby willkommen zu heissen.

Für Fachpersonen
Zuweisung
  • Das Team entdecken

    Einblick in das Team und die Menschen, die Betreuung und Unterstützung bieten.

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