Schleimhauterkrankungen der Mundhöhle, Genitalregion und Analregion —
Schleimhauterkrankungen sind häufig. Davon betroffene Patientinnen und Patienten leiden oft stark an den störenden Symptomen. Die Ursachensuche ist entscheidend wichtig, damit eine optimale Therapie durchgeführt werden kann.
Was kann sich hinter Schleimhautveränderungen verbergen?
Schleimhauterkrankungen im Mund-, Genital- und Analbereich können eine Vielzahl von Ursachen haben. Obwohl nur eine kleine Fläche betroffen ist, sind der Leidensdruck und die Schmerzhaftigkeit oftmals sehr gross und die Lebensqualität entsprechend stark eingeschränkt, da Grundbedürfnisse wie die Nahrungsaufnahme, Hygiene und Sexualität beeinträchtigt sein können.
Erkrankungen der Schleimhaut (auch Stomatitis genannt) im Mund mit offenen schmerzhaften oder knotigen Arealen, aber auch mit Ausflussproblemen im Genital- oder Analbereich, können vielfältige Ursachen haben. Neben den häufigen Aphthen kommen virale, bakterielle und pilzartige Infektionen in Frage. Zusätzlich können solche Entzündungen der Schleimhäute im Rahmen von einem überaktiven Immunsystem auftreten bei entzündlichen Hauterkrankungen. Weitere Ursachen bilden Unverträglichkeitsreaktionen auf Medikamente oder Nebenwirkungen auf Chemotherapeutika und Strahlentherapie. Zudem müssen unter Umständen Krebserkrankungen der Schleimhaut gesucht und ausgeschlossen werden. Aufgrund der Vielzahl von Ursachen ist eine sorgfältige Abklärung vor Therapieeinleitung notwendig.
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Diagnostik
Die Untersuchung umfasst eine Infektionssuche, Bluttests auf mögliche Substratmangel, bei Bedarf Urinuntersuchungen und Stuhluntersuchungen, sowie ev. eine Schleimhautprobenentnahme in lokaler Anästhesie. Wir besprechen das individuelle Vorgehen mit Ihnen. Zur Diagnose können Blutuntersuchungen hinsichtlich Vitaminmangelerkrankungen oder sogenannten Autoimmunerkrankungen notwendig sein, eventuell werden wir Ihnen auch die Entnahme einer Schleimhautprobe oder einer Hautprobe empfehlen, um die Krankheitsursache einzuengen. Dabei geht es in erster Linie darum, ernsthafte krebsartige, infektiöse oder immunologische Ursachen der störenden Schleimhauterkrankung auszuschliessen oder nachzuweisen, damit eine zielgerichtete Therapie möglichst rasch und effizient eingeleitet werden kann.
Behandlungen
Die Behandlung ist zu Beginn vor allem gegen die teils sehr heftigen Schmerzen und das Brennen gerichtet. Sobald die Ursache geklärt ist, werden wir Ihnen spezifische Behandlungsmöglichkeiten gegen die zugrundeliegende Krankheit vorschlagen.
Häufige Fragen
Welche Faktoren könnten zu meinen Schleimhautproblemen beitragen (z.B. Infektionen, Allergien, chronische Erkrankungen)?
Mehrere Faktoren können Schleimhautprobleme verursachen oder verschlimmern:
Infektionen:
Bakterielle Infektionen: Zum Beispiel kann eine bakterielle Infektion der Scheide (Bakterielle Vaginose) oder des Mundes (z. B. Bakterielle Angina) Schleimhautprobleme verursachen.
Virale Infektionen: Herpes oder das humane Papillomavirus (HPV) können zu Schleimhautveränderungen an Mund-, Genital- und Analschleimhaut führen.
Pilzinfektionen: Candida-Infektionen (wie Mundsoor oder Vaginalpilzinfektionen) können ebenfalls Schleimhauterkrankungen hervorrufen.
Allergien:
Hautallergien: Allergische Reaktionen auf Lebensmittel, Medikamente oder Pflegeprodukte können zu Reizungen und Entzündungen der Schleimhäute führen.
Kontaktallergien: Produkte wie Parfüms, Seifen oder Latex können Allergien auslösen, die sich auf die Schleimhäute auswirken.
Chronische Erkrankungen:
Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen wie Lupus oder Sjögren-Syndrom können die Schleimhäute beeinträchtigen und zu Trockenheit oder Entzündungen führen.
Chronische Erkrankungen: Erkrankungen wie Diabetes können das Risiko für Infektionen und Schleimhautprobleme erhöhen.
Lebensstilfaktoren:
Ernährung: Eine unausgewogene Ernährung kann das Immunsystem schwächen und die Schleimhäute anfälliger für Infektionen machen.
Rauchen: Rauchen kann die Schleimhäute austrocknen und sie anfälliger für Infektionen und Irritationen machen.