Testosteronmangel und Infertilität beim Mann (Hypogonadismus) —
Testosteron ist für die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale verantwortlich und spielt eine wichtige Rolle beim Knochen- und Muskelaufbau. Für die Infertilität - die Unfähigkeit Kinder zu zeugen - kann es verschiedene Ursachen geben.
Testosteronmangel
Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon (Androgene). Es bedingt die Entwicklung der männlichen Geschlechtsmerkmale. Zudem spielt Testosteron eine wichtige Rolle beim Knochen- und Muskelaufbau.
Die Folgen des Testosteronmangels werden auch als Hypogonadismus bezeichnet.
Typische Symptome eines Testosteronmangels sind u.a. Antriebslosigkeit, Lustlosigkeit bzw. verminderter Wunsch nach Sexualität, Traurigkeit, Verlust der Muskelmasse und Kraftlosigkeit, Nachlassen der Erektionsfähigkeit.
Eine wichtige Folgeerkrankung ist die Osteoporose.
Männliche Infertilität
Männliche Infertilität bezeichnet die Unfähigkeit, Kinder zu zeugen. Dieser liegt oft eine Störung der Spermienproduktion zugrunde. Sowohl Erkrankungen der Hirnanhangsdrüse als auch der Hoden selbst können eine ungenügende Testosteronproduktion und/oder Spermienproduktion verursachen.
Andere Erkrankungen, z.B Übergewicht und Adipositas, die sogenannte Eisenspeicherkrankheit (Hämochromatose) oder Medikamente (z.B. starke Schmerzmittel, sogenannte Opiate, Chemotherapien) können ebenso die Ursache sein. Auch der normale Alterungsprozess geht mit einem Abfall der Testosteronspiegel einher.
Eine wichtige, oft nicht berücksichtigte Ursache der Infertilität ist die Anwendung sogenannter Anabolika durch Kraftsportler.
Immer muss auch an das Vorliegen genetischer Erkrankungen bzw. Chromosomenstörungen, bspw. eines Klinefelter-Syndroms oder einer sogenannten y-Chromosom-Mikrodeletion gedacht werden.
YUNA - Ostschweizer Kinderwunschzentrum
Das YUNA – Ostschweizer Kinderwunschzentrum, ein Tochterunternehmen von HOCH Health Ostschweiz, ist spezialisiert auf Kinderwunschbehandlungen.
Diagnostik
Die Diagnose eines Testosteronmangels (Hypogonadismus) umfasst Blutuntersuchungen zur Bestimmung des Hormonspiegels und zur Abklärung möglicher Ursachen, wie Erkrankungen der Hoden, der Hypophyse oder Allgemeinerkrankungen. Je nach Befund können zusätzliche Untersuchungen wie ein Spermiogramm, bildgebende Verfahren (z. B. Kernspintomographie oder Ultraschall) oder genetische Tests erforderlich sein.
Behandlungen
Bei Hypophysenerkrankungen kommt bei Kinderwunsch eine Behandlung mit Hypopyhsenhormonen (Gonadotropinen) in Frage, die die Testosteron- und Spermienproduktion anregen. Bei einer Infertilität ist vor allem bei Hodenerkrankungen in vielen Fällen eine Beratung und Behandlung in spezialisierten Kinderwunschzentren nötig. Es besteht deshalb eine enge Zusammenarbeit mit dem Kinderwunschzentrum des Kantonsspitals St.Gallen (YUNA - Ostschweizer Kinderwunschzentrum).