Projekt «Cancer Move Continuum Schweiz» bei HOCH Health Ostschweiz 16.10.2025 News

Regelmässige körperliche Aktivität trägt nachweislich zur Gesundheit bei und hat auch während und nach einer Krebsbehandlung einen positiven Einfluss. Wissenschaftliche Studien belegen, dass gezielte Bewegungstherapie Nebenwirkungen der Krebsbehandlung deutlich lindern kann, die Lebensqualität im Alltag spürbar steigert sowie die Prognose der Patientinnen und Patienten verbessert. Hier setzt das Projekt «Cancer Move Continuum Schweiz» kurz CMCS an, indem es Menschen mit Krebs Zugang zu wohnortnahen, qualitätsgeprüften und individuell abgestimmten Bewegungs- und Therapieangeboten ermöglicht. Das Zentrum für Ergo- und Physiotherapie von HOCH Health Ostschweiz am Standort Kantonsspital St.Gallen ist eine der Partnerinstitutionen von CMCS und startete im Herbst 2025 mit dem Pilotprojekt.

Beschreibung

Initiiert wurde das Projekt CMCS im Jahr 2024 von der Ergo- und Physiotherapie am Universitätsspital Zürich (USZ) und wird von Gesundheitsförderung Schweiz mitfinanziert. Patientinnen und Patienten sollen ihre Energie in die Bewegungstherapie investieren und nicht in lange Anfahrtswege. Deshalb wird das Angebot regional über Partnerinstitutionen wie das Kantonsspital St.Gallen sowie periphere Akteure wie Regionalspitäler und Physiotherapiepraxen ermöglicht. Neben der lokalen Versorgung garantiert CMCS einen evidenzbasierten Ansatz, hier unterstützen Reha-Zentren und Hochschulen als Partnerinstitutionen mit Fachwissen, und eine interprofessionelle Zusammenarbeit für eine spezialisierte Bewegungs- und Trainingstherapie.

Dank kurzen Wegen mehr Energie für Sport und Bewegung

Konkret heisst das für Patientinnen und Patienten: Der Erstkontakt findet bei der Partnerinstitution wie dem Kantonsspital St.Gallen statt. Dort erarbeiten die Physiotherapeutinnen und -therapeuten ein individuelles Trainingsprogramm basierend auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen. Wenn Patientinnen oder Patienten nicht in der Nähe von St.Gallen wohnen, werden sie im Anschluss für die weiteren Trainingstherapie-Stunden an eine wohnortsnahe Physiotherapie mit entsprechend geschulten Therapeutinnen und Therapeuten überwiesen z. B. ins Spital Altstätten, Spital Grabs, Spital Linth, Spital Wil oder in eine Physio-Praxis. Auf diese Weise lässt sich die Therapie auch gut in den Alltag integrieren. Zusätzlich kümmert sich die Partnerinstitution auch um die administrativen Belange wie Kostengutsprachen etc.

Je nach Situation kann das Training Ausdauer-, Kraft- und Koordinationseinheiten umfassen oder auch sensomotorische und kognitive Übungen beinhalten. Von diesen individuell angepassten Übungen profitieren onkologische Patientinnen und Patienten nachweislich: Studien zeigen, dass Bewegungstherapie nicht nur Müdigkeit (Fatigue) und Nervenschädigungen (periphere Polyneuropathie) verringern kann, sondern auch die psychische Gesundheit stärkt und depressive Symptome lindert. Sie verbessert zudem alltagsrelevante Funktionen wie die Muskelkraft, den Erhalt der Muskelmasse sowie die kardiopulmonale Belastbarkeit. Darüber hinaus beugt Bewegung Folgeerkrankungen wie Herz- oder Lungenerkrankungen vor.

Nachhaltigkeit

Ein digitaler Behandlungspfad unterstützt die Therapieprozesse von CMCS und erleichtert gleichzeitig die administrativen Abläufe. Regelmässige Schulungen und Audits zwischen den Partnerinstitutionen, den peripheren Akteure und dem USZ garantieren hohe Qualitätsstandards. Durch ein nachhaltiges Finanzierungsmodell wird eine langfristige Wirksamkeit des Projekts sichergestellt.

Anmeldung / Zuweisung

Erfolgt mittels Physiotherapie-Verordnung beim Sekretariat des Zentrums für Ergo- und Physiotherapie von HOCH Health Ostschweiz am Standort Kantonsspital St.Gallen unter:

Kontakt

Kantonsspital St.Gallen

+41 71 494 15 75

Weitere Informationen zum Projekt «Cancer Move Continuum Schweiz (CMCS)»