Vorgezogene Transformation des Spital Altstätten — 22.10.2025 News
Im Dezember 2020 legte der St.Galler Kantonsrat fest, dass das Spital Altstätten in ein ambulantes Gesundheitszentrum umgewandelt werden soll. Ursprünglich war diese Transformation auf 2028 geplant. Aufgrund geänderter Patientenströme hat sich HOCH Health Ostschweiz nun für eine vorgezogene Umsetzung entschieden. Im Rahmen einer geordneten Transformation soll das Spital Altstätten bereits im Juni 2026 in einen rein ambulanten Betrieb überführt werden.

Der operative stationäre Bereich des Spitals Altstätten wurde nach dem Kantonsratsbeschluss zur kantonalen Spitalstrategie bereits im April 2024 an den Spitalstandort Grabs verschoben. Das verbliebene stationäre Angebot (Innere Medizin, Akutgeriatrie und Palliativmedizin) sollte ursprünglich erst 2028 verlegt werden. Die zunehmend herausfordernde personelle und infrastrukturelle Situation am Standort Altstätten mit veränderten Patientenströmen und weiter rückläufigen Fallzahlen machen eine frühere Umsetzung erforderlich. Unter den aktuellen Bedingungen wird die Sicherstellung des medizinischen Betriebs im bisherigen Umfang zunehmend anspruchsvoller.
Sicherstellung der Versorgung
Das stationäre Angebot wird daher bereits per Ende Juni 2026 vollständig nach Grabs verlagert. Die Teams der Akutgeriatrie und der Palliativmedizin ziehen «geschlossen» um, die Innere Medizin wird in die bestehende aktuelle Klinikstruktur des Spitalstandorts Grabs integriert. Mit einigen organisatorischen und infrastrukturellen Massnahmen können dort bereits auf Sommer 2026 die zusätzlich benötigten Kapazitäten für die zu transferierenden Bereiche geschaffen werden. Dies ist unter anderem auch dem erfreulichen Baufortschritt in Grabs zu verdanken. So konnten teils bereits erste Zimmer vorzeitig fertig ausgebaut und genutzt werden. Die erforderlichen Anpassungen am Standort Grabs werden nun per sofort initiiert, damit im Juni 2026 eine geordnete Verschiebung des stationären Leistungsangebots stattfinden kann.
Keine Kündigungen
Im Rahmen der Transformation sind keine Kündigungen vorgesehen – allen betroffenen Mitarbeitenden wird eine Weiterbeschäftigung innerhalb von HOCH Health Ostschweiz angeboten. «Die frühzeitige Transformation ermöglicht uns, die Qualität in der medizinischen Versorgung weiterhin sicherzustellen und gleichzeitig schaffen wir mit diesem Entscheid Klarheit für die Mitarbeitenden», erklärt Simon Wildermuth, CEO von HOCH Health Ostschweiz.
Ambulante Leistungen in Altstätten
Auch nach der vorgezogenen Transformation bleibt HOCH Health Ostschweiz in Altstätten präsent. In der bestehenden Spitalinfrastruktur wird bis zur Inbetriebnahme des neuen Gesundheitszentrums, dessen Bau durch niedergelassene Ärzte geplant und verantwortet wird, ein definiertes ambulantes Angebot bereitgestellt. Dazu gehören chirurgische, orthopädische und internistische Sprechstunden sowie Therapie- und Beratungsleistungen.
Die Spital-Notfallversorgung ist rund um die Uhr durch die Notfallstation des Spitals Grabs mit integrierter Notfallpraxis gewährleistet. Für hochspezialisierte Notfälle bleibt wie gewohnt das Zentrumsspital in St.Gallen zuständig.