Auflösung der roten Blutkörperchen (Hämolyse, Hämolytische Anämie) —
Hämolytische Anämie ist eine Erkrankung, bei der rote Blutkörperchen schneller abgebaut werden, als sie produziert werden. Dies führt zu Blutarmut (Anämie) und Symptomen wie Müdigkeit und Gelbsucht. Sie kann in allen Altersgruppen auftreten, ist jedoch häufiger bei jungen Erwachsenen und Kindern.
Hämolytische Anämie ist eine Krankheit, bei der die roten Blutkörperchen im Körper schneller abgebaut werden, als sie hergestellt werden können. Dadurch fehlt es dem Körper an diesen Zellen, was zu Symptomen wie Müdigkeit, Schwäche und Gelbsucht führen kann. Es gibt verschiedene Ursachen, darunter autoimmune Reaktionen, genetische Störungen oder Infektionen.
Symptome
Müdigkeit und Schwäche: häufig durch den Mangel an roten Blutkörperchen
blasse Haut: ein Zeichen für Anämie
Gelbsucht: eine Gelbfärbung der Haut und Augen durch den erhöhten Bilirubinspiegel
dunkler Urin: durch den Abbau von roten Blutkörperchen kann der Urin dunkler erscheinen
Schwindel oder Benommenheit: besonders bei körperlicher Anstrengung
Herzklopfen: das Herz schlägt schneller, um den Sauerstoffmangel auszugleichen
Schmerzen im Bauch oder Rücken: diese können durch die vergrösserte Milz verursacht werden
Entstehung und Ursachen
Die hämolytische Anämie entsteht, wenn die roten Blutkörperchen schneller abgebaut werden als sie produziert werden. Die Ursachen können vielfältig sein:
Autoimmunreaktionen: Das Immunsystem greift die eigenen roten Blutkörperchen an, was zu ihrem vorzeitigen Abbau führt (autoimmunhämolytische Anämie).
Genetische Störungen: Erbliche Erkrankungen wie die Kugelzellenanämie führen zu abnormalen roten Blutkörperchen, die leichter zerstört werden.
Infektionen: Bestimmte Virus- oder Bakterieninfektionen können den Abbau von roten Blutkörperchen fördern.
Medikamente: Einige Medikamente können als Auslöser für die Zerstörung von roten Blutkörperchen wirken.
Mechanische Ursachen: Faktoren wie künstliche Herzklappen oder Verletzungen können ebenfalls die roten Blutkörperchen schädigen und ihren Abbau beschleunigen.
Toxine: Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien oder Toxinen kann ebenfalls hämolytische Anämie verursachen.
Diagnostik
Anamnese und körperliche Untersuchung: Die Ärztin oder der Arzt fragt nach Symptomen und der Krankengeschichte und untersucht die Patientin oder den Patienten auf Anzeichen von Anämie, wie blasse Haut oder Gelbsucht.
Blutuntersuchungen
Tests auf hämolytische Prozesse
Behandlungen und Therapien
Medikamente: Kortikosteroide oder Immunsuppressiva
Bluttransfusionen: Diese können notwendig sein, um den Hämoglobinspiegel schnell zu erhöhen und Symptome der Anämie zu lindern.
Behandlung der zugrunde liegenden Ursache: Wenn die hämolytische Anämie durch eine Infektion oder eine andere Erkrankung verursacht wird, wird die Behandlung auf die zugrunde liegende Ursache fokussiert.
Eisenchelationstherapie: Bei häufigen Bluttransfusionen kann dies notwendig sein, um überschüssiges Eisen aus dem Körper zu entfernen.
Knochenmarktransplantation: In schweren Fällen oder bei genetischen Ursachen kann eine Transplantation in Betracht gezogen werden.
Vermeidung von Auslösern: Bei bestimmten Formen der hämolytischen Anämie ist es wichtig, bekannte Auslöser zu vermeiden, wie bestimmte Medikamente oder chemische Substanzen.
Diagnostik
Folgende Methoden können zur Diagnosestellung zum Einsatz kommen.
Ultraschall (Sonographie)
Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.
Knochenmarkpunktion
Eine Knochenmarkspunktion ist ein medizinisches Verfahren, bei dem eine kleine Menge Knochenmark aus dem Inneren eines Knochens entnommen wird, meist aus dem Beckenkamm.
Gewebeproben (Biopsie)
Bei einer Biopsie wird von der auffälligen Stelle eine Gewebeprobe entnommen. Dieses Material wird zur Untersuchung ans Institut für Pathologie geschickt.