Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom) —
Eierstockkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung der Eierstöcke, die häufig erst in fortgeschrittenen Stadien diagnostiziert wird, da die Symptome anfangs oft unspezifisch sind. Zu den möglichen Warnsignalen gehören Bauchschmerzen, eine auffällige Zunahme des Bauchumfangs, Blähungen und unregelmäßige Menstruationen. Eine frühzeitige Erkennung ist entscheidend, um die besten Behandlungschancen zu gewährleisten. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen und ein frühzeitiges Gespräch mit der Gynäkologin oder dem Gynäkologen bei auffälligen Beschwerden sind wichtig, um die Erkrankung rechtzeitig zu erkennen und entsprechend zu behandeln.
Was ist Eierstockkrebs?
Eierstockkrebs, auch als Ovarialkarzinom bezeichnet, ist eine bösartige Tumorerkrankung der Eierstöcke. Die Eierstöcke sind ein Teil des weiblichen Fortpflanzungssystems und produzieren Eizellen sowie die Hormone Östrogen und Progesteron. Eierstockkrebs kann sich in verschiedenen Zelltypen des Eierstocks und des Eileiters entwickeln, was verschiedene Formen dieser Krebserkrankung zur Folge hat.
Häufigkeit und Statistik in der Schweiz
Eierstockkrebs gehört zu den häufigsten gynäkologischen Krebsarten. In der Schweiz erkranken jährlich etwa 600 Frauen an Eierstockkrebs. Besonders betroffen sind Frauen nach der Menopause, aber auch jüngere Frauen können erkranken. Eierstockkrebs wird oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert.
Symptome von Eierstockkrebs
Symptome treten oft erst spät auf und sind dann häufig unspezifisch und leicht mit anderen, weniger schweren Erkrankungen, zu verwechseln. Zu den häufigsten Symptomen gehören:
Unklare Bauchschmerzen und -schwellungen: Diese können durch die Ausbreitung des Tumors oder durch Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum (Aszites) verursacht werden.
Verdauungsprobleme: Blähungen, Verstopfung oder Durchfall sind häufige Beschwerden.
Häufiges Wasserlassen: Druck auf die Blase durch den Tumor oder das Bauchwasser (Aszites) kann zu verstärktem Harndrang führen.
Ungewöhnlicher Gewichtsverlust: Ungewollter Gewichtsverlust kann ein Hinweis auf eine Krebserkrankung sein.
Müdigkeit und allgemeines Unwohlsein: Allgemeine Erschöpfung und Kraftlosigkeit sind häufige Begleiterscheinungen.
Entstehung und Risikofaktoren
Beim Eierstockkrebs gibt es zwei verschiedene Entstehungsmechanismen. Ein Teil entsteht direkt aus dem Eierstock (ca. 20 %). Dieser Krebs ist in der Regel weniger aggressiv. Der Grossteil (ca. 80%) entsteht aus dem Eileiter. Diese Form ist sehr aggressiv und breitet sich schnell im Bauchraum aus. Zu den Risikofaktoren für Eierstockkrebs zählen:
Genetische Prädisposition: Etwa 10-15% der Fälle sind auf erbliche Faktoren zurückzuführen. Mutationen in den BRCA1- und BRCA2-Genen erhöhen das Risiko erheblich.
Hormonelle Faktoren: Eine lange fruchtbare Lebensphase mit vielen Menstruationszyklen (früher Beginn der Menstruation, späte Menopause) erhöht das Risiko.
Familienanamnese: Frauen mit einer Familiengeschichte von Eierstock-, Brust- oder Darmkrebs haben ein höheres Risiko.
Alter: Das Risiko steigt mit dem Alter, besonders nach der Menopause.
Endometriose
Diagnostik
Die Diagnostik von Eierstockkrebs, auch als Ovarialkarzinom bekannt, ist entscheidend für eine frühzeitige und erfolgreiche Behandlung. Eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, bildgebenden Verfahren wie Ultraschall und CT hilft, die Krankheit frühzeitig zu erkennen. Je früher der Eierstockkrebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen. Eine präzise und rechtzeitige Diagnostik ist der Schlüssel zur optimalen Therapie.
Gynäkologischer Untersuch bei Verdacht auf Eierstockkrebs (Ovarialkarzinom)
Die Diagnostik von Eierstockkrebs, auch als Ovarialkarzinom bekannt, ist entscheidend für eine frühzeitige und erfolgreiche Behandlung. Eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung, bildgebenden Verfahren wie Ultraschall und CT hilft, die Krankheit frühzeitig zu erkennen. Je früher der Eierstockkrebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen. Eine präzise und rechtzeitige Diagnostik ist der Schlüssel zur optimalen Therapie.
Ultraschall (Sonographie)
Ultraschall, oder auch Sonographie genannt, ist die Anwendung von Ultraschallwellen (vergleichbar der Schallwellen in Sprache oder Musik) als bildgebendes Verfahren unter anderem zur Untersuchung von organischem Gewebe in der Medizin.
Computertomographie CT
Die Computertomographie (CT) erzeugt mit Hilfe von Röntgenstrahlen Querschnittsbilder des menschlichen Körpers. Dabei werden je nach Bedarf in sehr kurzer Zeit (Sekunden) grosse Körperabschnitte wie Kopf, Brust-, Bauchraum, Becken und Extremitäten in hoher Qualität abgebildet. Als schnelles und jederzeit verfügbares Schnittbildverfahren kann sie ein breites Spektrum von Fragestellungen beantworten.
Magnetresonanztomographie MRT
Die Magnetresonanztomographie MRT ist eine äusserst wertvolle, schmerzlose Untersuchung, die es den Radiologen und Radiologinnen erlaubt, Bilder von Ihrem Körperinnern zu erzeugen, die mit anderen bildgebenden Methoden nicht dargestellt werden können. Mit Hilfe eines starken, dauernd vorhandenen Magnetfeldes wird die Verteilung und Menge von Wasserstoffatomen im Körper gemessen und mittels eines leistungsstarken Computers Bilder berechnet. Während der Untersuchung wird in aller Regel eine Serie von Querschnittsbildern mit unterschiedlichem Bildkontrast aufgenommen.
Behandlungen
Das Therapiekonzept bei Eierstockkrebs beinhaltet die Kombination aus operativer Therapie und einer platinhaltigen Chemotherapie. Der Umfang der Operation wird von der Ausbreitung der Erkrankung bestimmt. Da Eierstockkrebs häufig auch den Darm befällt, ist in vielen Fällen die Entfernung eines Teils des Darms notwendig. Je nach Biologie des Tumors und des Tumorstadiums schliesst sich eine Immun- oder Antikörpertherapie als Erhaltungstherapie an. Für die optimale Behandlung gynäkologischer Krebspatientinnen arbeiten Expertinnen und Experten verschiedener Fachrichtungen in sogenannten Tumorboards eng zusammen, in denen jede Krankengeschichte individuell besprochen wird. Dieser direkte Austausch und die Bündelung des Fachwissens ermöglichen eine präzise Abstimmung und Planung komplexer Diagnose-, Therapie- und Nachsorgekonzepte. Nach der Behandlung von Eierstockkrebs ist eine sorgfältige Nachsorge entscheidend. Gemeinsam mit Ihrer Gynäkologin oder Ihrem Gynäkologen begleiten wir Sie engmaschig, um Ihre langfristige Gesundheit zu sichern.
Häufige Fragen zu Eierstockkrebs
Diese Fragen und Antworten bieten grundlegende Informationen zum Eierstockkrebs und einen Überblick über wichtige Aspekte der Eierstockkrebsbehandlung. Für spezifische Fragen eine individuelle Beratung empfehlen wir, sich an das medizinische Fachteam im Gynäkologischen Krebszentrum zu wenden.
Was sind die Risikofaktoren für Eierstockkrebs?
Risikofaktoren für Eierstockkrebs können genetische Veranlagung, fortgeschrittenes Alter, bestimmte genetische Mutationen wie BRCA1 oder BRCA2, frühere Brust- oder Darmkrebsdiagnosen, Endometriose und bestimmte hormonelle Faktoren sein.
Wie wird Eierstockkrebs diagnostiziert?
Die Diagnose von Eierstockkrebs umfasst eine gründliche Anamnese, körperliche Untersuchung und bildgebende Verfahren wie Ultraschall und CT/MRT-Scans. Ein eigentlicher Tumormarker existiert nicht, allerdings ist das CA-125 bei Eierstockkrebs oft stark erhöht und kann unter der Therapie als Kontrollparameter genutzt werden. Allerdings kann CA-125 auch bei gutartigen Erkrankungen (z.B. Endometriose, Myome) erhöht sein, so dass er sich nicht als Vorsorgeparameter eignet.
Welche Symptome können auf Eierstockkrebs hinweisen?
Symptome von Eierstockkrebs sind oft unspezifisch und können Bauchschmerzen oder -schwellungen, Verdauungsstörungen, Rückenschmerzen, Veränderungen im Menstruationszyklus und Gewichtsverlust umfassen.
Wie sind die Erfolgsaussichten bei der Behandlung von Eierstockkrebs?
Die Prognose hängt vom Stadium der Erkrankung bei Diagnosestellung, der Art des Tumors, der allgemeinen Gesundheit der Patientin und der Reaktion auf die Therapie ab. Frühe Diagnose und eine umfassende Behandlung im Gynäkologischen Krebszentrum verbessern die Heilungschancen.
Was kann ich tun, um mein Risiko für Eierstockkrebs zu senken?
Massnahmen wie regelmässige ärztliche Vorsorgeuntersuchungen, gesunde Ernährung, regelmässige körperliche Aktivität und Vermeidung von Tabak und übermässigem Alkoholkonsum können helfen, das Risiko für Eierstockkrebs zu senken. Zudem kann durch die Einnahme hormoneller Verhütung > 5 Jahre das Risiko für Eierstockkrebs um ca. 50% gesenkt werden. Die Entfernung der Eileiter reduziert das Risiko sogar um bis zu 80%.
Was sind die Behandlungsmethoden für Eierstockkrebs?
Die Hauptbehandlungsmethoden umfassen eine Kombination aus Operation und platinhaltiger Chemotherapie. Je nach Tumorart und des Tumorstadiums schliesst sich eine Immun- oder Antikörpertherapie als Erhaltungstherapie an.
Wie wird entschieden, welche Behandlung für mich geeignet ist?
Die Behandlung wird individuell festgelegt, basierend auf Faktoren wie dem Stadium der Erkrankung, der Art des Tumors, Ihrer allgemeinen Gesundheit und anderen persönlichen Umständen. Ein interdisziplinäres Team im Gynäkologischen Krebszentrum wird gemeinsam mit Ihnen den besten Behandlungsplan erarbeiten.
Welche Rolle spielt die Operation in der Behandlung von Eierstockkrebs?
Die Operation zielt darauf ab, den Tumor möglichst vollständig zu entfernen. In der Regel wird die Operation zu Beginn der Behandlung durchgeführt. Bei stark fortgeschrittener Erkrankung kann es notwendig sein, vor der Operation die Hälfte der notwendigen Chemotherapie durchzuführen, um die Tumormasse zu reduzieren. Anschliessend an die Operation wird die zweite Hälfte der Chemotherapie durchgeführt (sogenannte Intervall-Operation).
Welche Nebenwirkungen kann ich während der Chemotherapie erwarten?
Nebenwirkungen der Chemotherapie können von Patientin zu Patientin variieren, können aber Übelkeit, Haarausfall, Müdigkeit und Veränderungen im Blutbild umfassen. Ihr medizinisches Team wird Sie über mögliche Nebenwirkungen informieren und Strategien zur Linderung empfehlen.
Wie läuft die Nachsorge nach der Behandlung ab?
Die Nachsorge umfasst regelmässige Untersuchungen und Tests, um mögliche Rückfälle frühzeitig zu erkennen. Ihr medizinisches Team wird Ihnen einen Nachsorgeplan empfehlen, der regelmässige Untersuchungen und unterstützende Massnahmen umfasst.
Gibt es neue Behandlungsoptionen oder klinische Studien, an denen ich teilnehmen könnte?
Ihr behandelndes Team wird Sie über aktuelle Entwicklungen informieren und gegebenenfalls neue Behandlungsoptionen oder klinische Studien besprechen, die für Sie in Frage kommen könnten. Zudem können Sie sich auf der Website des Gynäkologischen Krebszentrums über aktuell laufende Studien informieren.